Die LUPL-Frauen von WASA St.Gallen verlieren am Sonntagabend auswärts gegen Red Ants Winterthur 3:4 nach Verlängerung, sichern sich aber damit den ersten Punkt in der höchsten Liga.
Text: Andrina Schaller / Bilder: Lorenz Olgiati
Für das letzte Spiel der Hinrunde gegen Red Ants Winterthur reisten die St.Gallerinnen mit grosser Unterstützung in die Sporthalle Oberseen nach Winterthur. Das Spiel wurde um 16:00 Uhr angepfiffen und startete bereits hart umkämpft. Den St.Gallerinnen gelang es von Anfang an, den Spielfluss der Winterthurerinnen zu stören und gleichzeitig selbst das Spiel in die Hand zu nehmen. Dies führte besonders in den ersten Minuten dazu, dass sich nicht nur das Heimteam, sondern auch das Gästeteam einige Chancen erspielen konnten. Dem Heimteam gelang jedoch es als erstes, die generische Torhüterin zu bezwingen. In der 9. Minute gingen die Ameisen durch Lena Fleischlin in Führung und nur 5 Minuten später konnte Melea Brunner diesen Vorsprung erhöhen. Die St.Gallerinnen liessen sich jedoch nicht beeindrucken und gingen trotz einem Zwischenstand von 0:2 mit dem Wissen in die Drittelspause, dass noch nichts in diesem Spiel entschieden ist.
Alessia Riccardo mit zwei Treffern
Im Mitteldrittel präsentierten sich die St.Gallerinnen demnach auch stärker, mutiger und aggressiver, wodurch sie sich vermehrt in der Offensive festsetzen konnten. Der Torwille war spürbar und so gelang es dem Gästeteam mit einem Doppeltreffer in der 24. und 25. Minute, erzielt durch Alessia Riccardo und Andrina Schaller, den Spielstand auf 2:2 auszugleichen. Dies liessen sich die Winterthurerinnen jedoch nicht gefallen, weshalb diese mit viel Druck und aggressivem Spielstil reagierten. Es gelang den Winterthurerinnen demnach in der 27. Minute, die St.Galler-Verteidigung zu umspielen und erneut durch Lena Fleichlin, das dritte Tor zu erzielen. Trotz der Führung verzeichneten die Ameisen viele Eigenfehler, was die St. Gallerinnen dankend annahmen und souverän ausnutzen. Die Wasanerinnen schöpften erneut Mut und spielten clever miteinander, sodass sie zunehmend sicherer im Spielaufbau wurden. Folglich gelang es erneut Alessia Riccardo, durch ein schönes Zuspiel von Shannon Brändli, den Anschlusstreffer für die St. Gallerinnen zu erzielen. Mit dem Spielstand von 3:3 ging es anschliessend in das Schlussdrittel.
Strafe nicht genutzt
Das letzte Drittel begann hektisch, die Spannung beider Teams war zu spüren. Es wurde wenig Risiko eingegangen. Torchancen wurden bereits früh abgewehrt. Je länger das Drittel andauerte und beide Teams torlos blieben, desto härter und emotionaler wurde das Spiel ausgetragen. So kam es, dass kurz vor Ende der regulären Spielzeit eine 2. Minutenstrafe gegen Red Ants Winterthur ausgesprochen wurde. Die Wasanerinnen konnten sich somit nicht nur über den ersten Punkt freuen, sondern auch mit einem Powerplay in die Verlängerung starten. Dies konnte jedoch leider aus Sicht der St.Gallerinnen nicht ausgenutzt werden, obwohl und mit allen Mitteln versucht wurde, den Ball in das gegnerische Tor zu bringen. Zu viele unpräzise Pässe und Schüsse wurden beidseitig erspielt, weshalb das das Publikum ein regelrechtes Ping-Pong-Spiel zu sehen bekam. Kurz vor Ende der Verlängerung in der 68. Minuten erzielte jedoch das Heimteam aus einer Standardsituation das Golden Goal zum Sieg und sicherte sich den 2. Zusatzpunkt.
Trotz der Niederlage in Verlängerung, kann das junge Frauen-Team aus dem Spiel positive Gefühle für die kommende Trainingswoche mitnehmen, um sich optimal auf die anstehende Doppelrunde vorzubereiten.
Red Ants Winterthur - WASA St. Gallen 4:3 n.V. (2:0, 1:3, 0:0, 1:0)
Oberseen, Winterthur. 275 Zuschauer. SR Kink/Marty.
Tore: 9. L. Fleischlin 1:0. 15. M. Brunner (J. Looser) 2:0. 24. A. Riccardo 2:1. 25. A. Schaller (M. Neff) 2:2. 27. L. Fleischlin (E. Garbare) 3:2. 33. A. Riccardo 3:3. 68. Z. Kläy (M. Brunner) 4:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Ants Winterthur. keine Strafen gegen WASA St.Gallen.